Kein
anderes Thema interessiert und verwundert Außenstehende sosehr wie
die
Mensur.
Diese
studentische Fechtart hat sich vor über 200 Jahren entwickelt und wird
als ein Teil unseres studentischen Kultur- gutes erhalten und
weitergeführt.
Wenn
der junge Aktive das erste Mal auf Mensur steht, weiß er, dass jeder
Bundes- bruder sich dieser Herausforderung ge- stellt hat und im
wahrsten
Sinne des Wortes seinen Kopf hingehalten hat.
"Der
Paukant" Aquatinta-Ätz-Radierung auf Kupfer-
druck-Bütten von Bbr M. Odin Wiesinger
- Die
heutige Mensur entwickelte sich vom früheren Duell hinweg.
- Die
Mensur ist im Gegensatz zum Duell nicht verboten, weder staatlich noch
kirchlich.
- Das
Fechten stärkt Selbstbewusstsein und Selbstbeherrschung.
- Die
Mensur ist kein "Kampf", man "gewinnt" nicht gegen jemanden, es fechten
gleichwertige Partner miteinander.
- Alle
anderen Sportarten verlangen Sieger und Unterlegene; diese Begriffe
sind der Mensur fremd.
- Uns zwingt
niemand zur
Mensur, wir wollen sie!
- Die
Mensur ist aber mehr als Sport, sie verlangt auch den Mut zu
kalkulierbarem Risiko.
- Die
Mensur erfordert aber mehr als Mut; sie erfordert enormen persönlichen
Einsatz in einer körperlich-seelischen Ausnahmesituation; sie erfordert
ein hohes Maß an Fairness und Ritterlichkeit.
- Die
Mensurpflicht bildet eine gewisse Schwelle, sie vermeidet bloße
Mitläufer und Pöstchenspekulanten.
- Die
Mensur ist eine Möglichkeit, Einsatzbereitschaft für die Gruppe zu
dokumentieren. Die Integrationskraft der Mensur hat sich über viele
Jahrzehnte hinweg bewährt; deswegen werden wir nicht darauf verzichten.
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